Mein Name ist Marie-Noëlle Wurm, und ich bin eine französisch-amerikanisch-deutsche Künstlerin und Puppenspielerin, die in Montpellier und manchmal in Montreal lebt, was meine beiden Herzenshäuser sind.

Ich denke, der kreative Teil von uns selbst ist tief mit der natürlichen Welt verbunden, die uns umgibt, und dies ist eine der Grundlagen meiner Arbeit. Wenn ich in der Natur bin und dem Wind in den Blättern oder der chaotischen Bewegung des Ozeans lausche, fühle ich mich sicher, ganz. Ein großer Teil meines Prozesses besteht darin, zu den Wahrheiten in unserem Kern zu gelangen, zur Wahrheit dessen, was es bedeutet, ein Mensch zu sein: verbunden mit einer natürlichen Welt, die so viel größer ist als wir, und doch auch verbunden mit einem unendlichen Reichtum in uns - unserer Fähigkeit zur Selbsterkenntnis, zur Kreativität, zum Aufbau imaginärer Welten von innen heraus.
Deshalb vermische ich oft das Reale und das Imaginäre, das Figurative und das Abstrakte, das Rationale und das Intuitive, das Bewusste und das Unterbewusste. Ich interessiere mich für diese Übergangsräume, in denen sich Grenzen auflösen und zwei gegensätzliche Wahrheiten zusammengebracht werden, die sich gegenseitig unterstützen und bereichern - es gibt Gleichgewicht, Wahrheit, die in der Grenze zwischen den beiden gefunden wird.

Ich liebe es, Welten zu erschaffen, die traumhaft, skurril verspielt und zart dunkel sind - gefüllt mit magischen oder eindringlichen Atmosphären. Dunkelheit und "negative" Emotionen sind von Natur aus Teil des menschlichen Zustands – aber anstatt sie zu meiden, denke ich, dass es wichtig ist, sie zu integrieren, ihnen Stimme und Raum zu geben und ihnen so zu erlauben, uns zu transformieren.
Schönheit in der Dunkelheit zu finden, Licht in unsere dunkelsten Ecken zu bringen, ist das, was es uns ermöglicht, die Dunkelheit zu überwinden, zu wachsen, immer wieder zu uns selbst nach Hause zu kommen. Die natürliche Welt ist eine perfekte Illustration dieser paradoxen Wahrheit, mit ihrer ständigen Verflechtung von Leben und Tod, Chaos und Gelassenheit, Zerstörung und Wiedergeburt.

Deshalb bemühe ich mich, in meinen Illustrationen und abstrakten Arbeiten das Verborgene, das Unterbewusstsein, die Orte des Geistes, die vergessen werden, und die geheimnisvollen Orte der Schönheit zu erforschen: Orte voller verknoteter Bäume, bröckelnder Häuser, chaotischer Himmel, verlorene Inseln, bunte Nebel, die tief im Kosmos zirkulieren, unter Wasser, in den tiefen Tiefen des Ozeans, wo wilde und schöne Kreaturen existieren - Orte, die versteckt sind, friedlich und das zeigt, wie wir Teil von etwas sind, das größer ist als wir selbst.

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Ich bin ein autodidaktischer Künstler, der in 4 verschiedenen Ländern gelebt und sich in vielen verschiedenen Bereichen versucht hat: Ich habe zwei Bachelor-Abschlüsse, einen in Biologie und einen in Film und englischer Literatur, und habe auch einen Abschluss in Puppentheater gemacht. Diese Erkundungen in verschiedene Bereiche sind alles kleine Puzzleteile, die meine künstlerische Praxis aufgebaut und dorthin gebracht haben, wo sie heute ist - eine Welt, die am Rande des Realen und des Imaginären thront, die manchmal auf der einen oder anderen Seite überschwappt. Tusche und Aquarell sind meine bevorzugten Werkzeuge, wenn ich zeichne oder male: Ihre Fließfähigkeit schafft eine konstante Gratwanderung zwischen dem Loslassen des Mediums und dem gezielten Hinbringen irgendwohin. Es ist faszinierend, erschreckend und aufregend. So wie ich jedoch entschlossen in verschiedene Wissensgebiete gewandert bin, wandere ich auch durch die Vielzahl von künstlerischen Werkzeugen, die heute verfügbar sind, und nehme manchmal Graphitstifte, Gravurtechniken, Tuschestifte und trockene Pastellstifte in die Hand. In diesem Zustand sich ständig verändernder Materialien, der meine Grenzen ständig verschiebt, ist meine Leidenschaft und mein Engagement, die Bilder herauszuzeichnen, die aus dem Inneren entstehen, unerschütterlich.

My name is Marie-Noëlle Wurm, and I'm a French-American-German artist and puppeteer based in Montpellier, and sometimes in Montreal, which are my two heart-homes.

I think the creative part of ourselves is deeply connected to the natural world that surrounds us, and this is one of the foundations of my work. When I'm in nature, listening to the wind in the leaves or the chaotic movement of the ocean, I feel safe, whole. A big part of my process is trying to get to the truths at our core, the truth of what it means to be human: connected to a natural world that is so much bigger than us, and yet also connected to an infinite richness within us – our capacity for self-awareness, for creativity, for building imaginary worlds from within.
This is why I often mingle the real and the imaginary, the figurative and the abstract, the rational and the intuitive, the conscious and the subconscious. I’m interested in these transitional spaces, where boundaries dissolve and two opposing truths are brought together, sustaining and enriching each other — there is equilibrium, truth, found in the boundary between the two.

I love creating worlds that are dreamlike, whimsically playful and delicately dark — filled with magical or haunting atmospheres. Darkness, and ‘negative’ emotions are inherently part of the human condition – but rather than shun them, I think it’s important to integrate them, give them voice, space, and thus allow them to transform us.
Finding beauty within the darkness, shining light on our darkest corners, is what allows us to transcend the darkness, to grow, to keep coming home to ourselves. The natural world is a perfect illustration of this paradoxical truth, with its constant interweaving of life and death, chaos and serenity, destruction and rebirth.

This is why, in my illustrations and abstract work, I strive to explore the hidden, the subconscious, the places of the mind that are forgotten, and mysterious places of beauty: Places filled with knotted trees, crumbling houses, chaotic skies, lost islands, colorful nebulas circulating deep in the cosmos, underwater, in the deep ocean depths where wild and beautiful creatures exist— places that are hidden, peaceful and that reveal how we are part of something bigger than ourselves.

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I'm a self-taught artist that has lived in 4 different countries and dabbled in many different fields : I have two Bachelor degrees, one in biology and one in film and English literature, and have also completed a graduate degree in puppet theatre. These explorations into different fields are all little puzzle pieces that have built up my artistic practice and brought it to where it is today - a world perched on the edge of the real and the imaginary, which sometimes spills over on one side, or the other. Ink and watercolor are my favored tools when I draw or paint: their fluidity creates a constant tight-rope balance between letting the medium go and purposefully bringing it somewhere. It is fascinating, terrifying and exhilarating. However, just as I have determinedly wandered into different fields of knowledge, I also wander among the multitudes of artistic tools that are available today, and sometimes pick up graphite pencils, engraving techniques, ink pens, and dry pastel pencils. In this state of constantly shifting materials, which constantly pushes my boundaries, my passion and commitment to drawing out the images that arise from within is unwavering.